Andreas Engl, Gründer der regionalwerke
... der EnergiewenderAndreas Engl treibt es um. Er hat sich was in den Kopf gesetzt. „Ich will etwas verändern! Ich weiß, dass die Energiewende möglich ist. Sie ist regional umsetzbar, günstiger und ökologisch sinnvoll.“ Als er seine Masterarbeit schreibt, setzt er sich intensiv mit der Energiewirtschaft auseinander und entdeckt, dass es ziemliche Missstände im bestehenden System gibt. Was er sieht, sind fehlende Möglichkeiten für Verbraucher, falsche Versprechungen und die fehlende Lobby für den Sektor erneuerbare Energie.
Zunächst baut er ein Solarfeld, kurz darauf gründet er einen Zusammenschluss von Anlagenbetreibern, die Erzeugergemeinschaft für Energie in Bayern EG und auch seinen eigenen Stromanbieter „regionalwerke“.
„Manche Dinge muss man einfach machen, weil sie logisch und sinnvoll sind. Die Region soll doch von ihren eigenen Anbietern profitieren – und wenn das dann noch dem Erhalt der Artenvielfalt dient, die regionale Wirtschaft stärkt und die Umwelt schont, dann kann das nur richtig sein!“
Dezentrale Stromversorgung und regionale Verbundenheit
Dem Unternehmer liegt was an der Heimat.
Deshalb kümmert er sich darum, dass die Energie-Wirte nach einem guten Prinzip arbeiten. Weinberg-Prinzip nennt er das. Er sieht sein Solarfeld als einen zusammenhängenden Organismus, den er mit einer großen Strukturvielfalt aus Streuobst, Trockenmauern oder Totholz ausstattet. Es entsteht ein Ökosystem im Einklang mit Mensch und Natur, das sich selbst reguliert.
Seine Solaranlage in Bodenkirchen wird als die umweltfreundlichste Solaranlage Bayerns bezeichnet, die Arten, die dort zu finden sind, sind selten und vielfältig.
Und weil der Engl niemals müde zu werden scheint, sitzt er zurzeit an einem neuen Projekt.
„Die Energieversorgung als Daseinsvorsorge gehört in Bürgerhand!“
Lieber Herr Engl,
mit großem Interesse habe ich Ihren Beitrag in der letzten Ausgabe von “Quer” gesehen.
Ich lebe seit 1989 in Bayern und bin dabei, eine derzeit landwirtschaftlich genutzte Fläche (ca. 6500 qm) im Raum Düsseldorf/Leverkusen zu erwerben. Ich bin Teil einer Erbengemeinschaft, der das Grundstück gehört.
Ich stehe noch relativ am Anfang und möchte die Gemeinde von der Vorteilen eines Biotopsolarfeldes auch für die Gemeinde selbst überzeugen. Erste Gespräche mit der Stadt wurden über meinen Makler geführt.
Ich könnte mir vorstellen, dass die Überzeugungsarbeit erfolgreicher ist, wenn Sie mit im Boot sitzen und auch gern die Federführung übernehmen, sofern Sie dies wünschen.
Mir ist durchaus bewusst, dass ihr Engagement in NRW nicht zu Ihrem regionalen Ansatz “Region zwischen Isar und Inn” passt.
Aber evtl. sehen Sie dennoch eine Möglichkeit, wie wir unsere Interessen verwirklichen können.
Im Voraus besten Dank !
Mit freundlichen Grüßen
Hubert Blank